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Faustrecht in Recife

Rodolfo verbringt mit seinen Geschwistern Antonio und Paula die ersten Lebensjahre in einem Elendsviertel in Recife. Bald müssen sie sich ohne Eltern auf der Strasse durchschlagen.

In einem Alter, in dem Jugendliche Vater, Mutter und ein Heim besonders benötigen, fehlt ihnen alles. Mit Betteln, Abfalldurchwühlen und Zeitungsverkauf ernähren sie sich. Sie schlafen an einem Kanalbord. Nach dem Wegzug ihres ersten Freundes, eines Parkwärters, schlagen sie ihr Quartier am Boa Viagem auf, dem Touristenstrand der Stadt.

Dort geht es ihnen zum ersten Mal im Leben etwas besser: Zu ihren Erwerbsquellen zählen der Verkauf von Zeitungen, Rosen und Erdnüssen. Sie baden im Meer und spielen mit Freunden im Sand Fussball. Freundschaften auch mit wohlhabenderen Kindern bahnen sich an. Ständige Begleiter sind jedoch die Kriminalität und die Gewalt. Sie leiden unter den Taten anderer.

Mit untypischem Einsatz arbeiten sie anschliessend am Boa Viagem und später in Olinda. Erfolg bringt jedoch Neider. Neben den sogenannten friedlichen Strassenkindern gibt es auch die Kriminellen, die Leimschnüffler. Diese schrecken selbst vor Mord nicht zurück. Die Bürger unterscheiden nicht zwischen den verschiedenen Gruppen. Auch Unschuldige werden Opfer sogenannter Todesschwadronen.

Das Leben der Geschwister bleibt hart und gefährlich. Werden sie ihren Traum vom eigenen Land verwirklichen?

Faustrecht in Recife beantwortet diese Frage. Das Buch besticht durch eine einfache Sprache. Auf unterhaltsame Art entführt es den Leser in das faszinierende, exotische Brasilien. Dieser Roman ist der meistverkaufte der bisherigen 5 Werke von Hans Haller. Er schrieb ihn, als er in Olinda lebte und liess seine Eindrücke laufend einfliessen. Er zeigt die dortige Lebensweise aus der Sicht eines Schweizers. Auch in den Hauptpersonen erkennt man eine Mentalität, die der unseren ähnelt.

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