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Engel vom Mato Grosso

So nannten die Bewohner des Mato Grosso im Innern Brasiliens die Schweizer Krankenschwester Rahel Steingruber. Die inzwischen über 80jährige, kleine, zerbrechlich wirkende Frau besuchte 1949 erstmals ihren Bruder Benjamin, der in Brasilien lebte. Die Not und das Elend beeindruckten sie so, dass sie dort leben und den Armen helfen wollte.

Im Laufe der Jahrzehnte baute sie ein Hilfswerk auf, das von ihrem selbstlosen Einsatz lebte. Während rund 20 Jahren stand ihr ihre Schwester Rebecca (auch eine Krankenschwester) zur Seite. In ihrem kleinen Ambulatorium und in den Hütten der Einheimischen behandelten die beiden Frauen Krankheiten, versorgten Wunden, zogen Zähne und brachten Kinder zur Welt.

Angst kannte Rahel keine. Reisen brachten sie bis ins Amazonasbecken. Sie besuchte Indios und half auch diesen. Bemerkenswert ist auch ihre Betreuung der Leprakranken.

Für ihren Einsatz erhielt Rahel höchste brasilianische Orden. In der Heimat ehrte man sie mit dem Adele Duttweiler-Preis. Der damit verbundene Geldbetrag sowie eine Sammlung des Westschweizer Fernsehens ermöglichten ihr den Bau eines grösseren Ambulatoriums in Varzea Grande einem Vorort von Cuiaba.

Für den Autor stellte sich das Problem, diese Geschichte interessant und lebendig zu verpacken. Indem er sie im Altersheim von Brissago ansiedelte, wo Rahel Steingruber jeweils essen ging, und sie Freundinnen aus ihrem Leben erzählen liess, gelang ihm dies. Dialoge und Fragen brachten den Bezug zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Diese Idee kam bei den Lesern an.

Rahel und Rebecca Steingruber starben 2006 im Mato Grosso.

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